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Corona Boom bei Telekonferenzen: FPÖ entwickelt eigene Community-Plattform www.HeiHi.at

Zoom, Microsoft-Teams & Co: Das sind die großen Profiteure der Corona-Krise. Virtuelle Meetings und Telefonkonferenzen werden immer häufiger, Alternativen zu den gängigen Softwareangeboten boomen geradezu. Jetzt prescht die erste politische Bewegung mit einer eigenen Entwicklung voran: Hofer und Kickl präsentieren eine eigene Plattform unter HeiHi.at, mit zahlreichen Zusatz-funktionen für die mitte-rechts Community.

Große Teile der österreichischen Bevölkerung befinden sich derzeit im Home Office. Telekonferenzen werde immer wichtiger, auch privat steigt die Nutzung virtueller Community-Plattformen. Solange die Gastronomie geschlossen ist, es keine Freizeitveranstaltungen erlaubt sind, wird sich das auch nicht ändern. Findige Programmierer der FPÖ haben sich diesen Trend zunutze gemacht, und eine eigene Plattform für Menschen mitte-rechts des politischen Spektrums entwickelt. Dabei wurde darauf geachtet, das besondere Nutzerverhalten in der Programmierung so gut es ging einzufangen.

1. Großbuchstaben: Gerne posten User der FPÖ-Fancommunity in Großbuchstaben. Teilweise um ihren berechtigten Ärger darzustellen, teilweise mangels besserem Wissen. Daher wird auf HeiHi.at konsequent einfach ALLES GROSSGESCHRIEBEN.

2. Sonderzeichen: Beim posten und Kommentieren schummeln sich bei Wutbürgern relativ häufig Sonderzeichen wie zb !§$%$§§ in Wörter und Sätze. HeiHi.at hat das automatisiert. Der User braucht sich darum nicht zu kümmern, schreibt er oder sie einen Satz, werde auto!§mati!!sch Son!?“nderzeich!§en eingef$&%gt.

3. Rassismus, Antisemitismus- und Gewalt-Filter: Ganz gewöhnlicher Alltagsrassismus kommt in der Community gut an, ist auch gelebte Kommunikationspraxis. Nicht gewünscht bzw verboten sind Nazi-Sprüche und Aufrufe zu körperlicher Gewalt. Dabei ist nicht immer klar, wo der feine Unterschied zwischen „strafbar“ und „noch ok, weil des hob i immer schon so gsogt“ liegt. Der eingebaute Filter greift automatisch auf ein umfangreiches Archiv an gesetzlich verbotenen Begriffen zu, wird einer dieser Begriffe verwendet, wird dieser automatisch ausgetauscht, in eine gesellschaftlich noch als ok empfundene Formulierung.

4. Farbfilter für Telekonferenzen mit Menschen mit dunkler Hautfarbe: Viele User der mitte-rechts-Fanbase empfinden eine tiefe Abneigung gegenüber Menschen mit dunkler Hautfarbe. HeiHi.at bietet auch hier eine benutzerfreundliche Lösung an: Das problematische Videobild wird live und on-demand aufgehellt, und somit verwestlicht. Gleichzeitig wird das Gegenüber leicht angerötet, um den aufgeregten Gemütszustand zu verdeutlichen. Win Win.

Auf Nachfrage der Redaktion wurde von Seiten der FPÖ bekanntgegeben, dass die neue Plattform ab 1.April 2020 online sein wird, im ersten Halbjahr werden Nutzerzahlen von etwa 88.000 NutzerInnen pro Monat erwartet.

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