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Vorbild Masernvirus: Nach „Coronaparty“ Waldorfschule in Wien-Neubau geschlossen

Gefährliche Zeiten für die Kinder von Impfgegnern: Wie heute Abend bekannt wurde, veranstalteten die Eltern einer Waldorfschule im 7. Wiener Gemeindebezirk vergangene Woche eine erste so genannte „Coronaparty“. Ein mit dem Coronavirus infizierter Onkel aus Italien wurde dafür extra eingeflogen. Besorgte Angehörige gaben die Information an die Behörden weiter, die Schule ist bis auf weiteres geschlossen.

Wien/Neubau: Was bei Masern immer beliebter wird, soll jetzt auch beim Coronavirus angewendet werden: Das gezielte Anstecken der Kinder mit Viruserkrankungen, um sie und ihr Immunsystem für das Erwachsenenalter fit zu machen. Dieser Trend wurde nun einer Schule im 7. Wiener Gemeindebezirk, Neubau, zum Verhängnis. Die MA 15, der Gesundheitsdienst der Stadt Wien, musste die Waldorfschule schließen, nachdem die Aktivitäten zur Verbreitung des Coronavirus bekannt gemacht wurden. Der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker rügte in einer im Zuge der Schulevakuierung einberufenen Pressekonferenz die Eltern der Waldorfschüler: „Es kann nicht sein, dass hier gezielt gegen den Corona-Notfallplan der Stadt Wien gearbeitet wird. Auf der einen Seite versuchen wir, die Pandemie zu verhindern, und hier werden infizierte Italiener eingeflogen, und Kinder angesteckt, das ist doch verrückt!“.

Augenzeugen der Coronaparty sprechen von skurrilen Szenen, die sich abgespielt haben sollen. „Zunächst wurde „Onkel Antonio“ mit dem Rollstuhl hereingefahren. Er hat schon schlecht ausgeschaut, hatte starken Husten, offensichtlich hohes Fieber, war nicht ganz bei Sinnen. Und dann wurde eine CD von Eros Ramazotti aufgelegt, die Kinder mussten rund um Onkel Antonia tanzen, und er hat währenddessen ohne Unterbrechung allen Kindern ins Gesicht gehustet“ so ein reuiger Elternteil, der anonym bleiben möchte. „Und dann wurde ein Glas Wasser herumgereicht, in das Onkel Antonio zuvor etwas Speichel reinfließen lassen musste, und jedes Kind durfte einen kleinen Schluck nehmen. Das war dann schon ein bisschen ekelig. Aber wir wollten doch nur das Beste für unsere Kinder!“ erklärte der anonyme Zeuge den anwesenden Journalisten das Motiv hinter diesen Vorgängen.

Gesundheitsstadtrat Peter Hacker warnt daher alle Impfskeptiker vor Nachahmung privater Coronapartys aber auch dem bewussten Aussetzen von fremden Körperkontakt im öffentlichen Raum: „Wir werden rigoros dagegen vorgehen, wenn Menschen jetzt plötzlich anfangen, in der U-Bahn gierig den Husten anderer Leute aufzusaugen, benützte Taschentücher aus öffentlichen Papierkörben stehlen und sich mit diesen die Lippen abwischen, oder beginnen, auf öffentlichen WC-Anlagen die dreckigsten Klodeckel abzuschlecken, nur um ja den Coronavirus zu erwischen. Daher werden wir ab sofort eine Cleaning-Taskforce einsetzen, die bei verdächtigem Verhalten sofort, gnadenlos und ohne Vorwarnung Desinfektionstücher und -Spray einsetzt. Denn wir sagen: Das Coronavirus darf nicht Masern werden!“

„Onkel Antonio“, 27 Kinder der Waldorfschule sowie deren Eltern wurden mittlerweile in die Isolierstation des Kaiser-Franz-Josef-Spitals überwiesen, und müssen voraussichtlich die nächsten drei Wochen dort verbringen. Der Zustand des Italienischen Coronavirus-Überträgers ist ernst, aber stabil, die Untersuchungen der Kinder und Eltern sind derzeit noch in Gang.

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