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Kanzler Kurz zu 75 Jahre Befreiung von Auschwitz: „Als Jude muss man das aushalten – und außerdem wurde ich in der Volksschule auch gemobbt“

Bundeskanzler Sebastian Kurz ließ einmal mehr die interessierte Öffentlichkeit daran teilhaben, welche Opfer er in seiner Kindheit und Jugend auf sich nehmen musste, um jene beeindruckende Persönlichkeit zu entwickeln, mit der er jetzt die meisten unter uns überstrahlt: Bundeskanzler Sebastian Kurz.

Sebastian Kurz beeindruckte in einer kurzen Rede bei der Gedenkfeier zu 75 Jahre Befreiung KZ Auschwitz mit einem Blick auf seine Kindheit, vor allem auch auf prägende Mobbing-Erlebnisse während seiner Volksschulzeit. Die Judenverfolgung und den Holocaust in seiner Tragweite sehr ernst nehmend, wurde der Bundeskanzler für einige Augenblicke ungewohnt emotional:

„Meine Damen und Herren, vor 75 Jahren passierten schreckliche Dinge, auch in Auschwitz. Aber wenn man als Jude geboren wird, dann muss man das aushalten.
Ich möchte die Gelegenheit jedoch nutzen, um auch einmal zu betonen, welche unglaublichen Grauslichkeiten mir in meiner Kindheit widerfahren sind. Schon in der Volksschulzeit!

Keine 7 Jahre war ich alt, und wurde bereits einmal ausgelacht, weil ich ein hässliches T-Shirt anhatte. Nie wieder, nie nie wieder zog ich dieses an. Können Sie sich das vorstellen? Der 7-jährige Sebastian Kurz, wird brutalst ausgelacht? Mit 7 Jahren schon?

Doch ich habe weiter gekämpft, für mich, für meine Familie, für Uns alle und Unser wunderschönes Land.

Einmal, etwas später, hat mich ein Klassenkollege in der großen Pause gehaut. Mich! Gehaut! Ganz fest sogar. Ich sag Euch, es war für mich keine leichte Zeit. Aber ich habe mich nicht unterkriegen lassen, bin wieder aufgestanden, hab weitergekämpft, hab die HÜ brav gemacht, und hab die Volksschule geschafft. Und dann das Gymnasium auch! So ist er der Sebastian Kurz – leicht hat er es nie gehabt, aber ein Kämpfer war er schon immer!

Und heute steh ich vor Euch Allen da, bei diesem Anlass, und sage Euch, dass ich mich von diesen Grauslichkeiten sicher nicht mundtot machen lassen werde. Mitnichten! Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um Euch vor diese Widerlichkeiten zu beschützen. Ich werde mein Leben Euch widmen, ich werde mein Leben diesem Land opfern, ich werde mich Österreich opfern.
Und wenn mir der Widerstand wie ein Sturm ins Gesicht bläst, wenn ich niedergeschlagen werde, wenn ich bekämpft werde – ich werde aufstehen, immer und immer wieder, für Euch, für Unser Land, für unser wunderbares Österreich!

Dankeschön!“

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