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Thiem zieht Reißleine: Kondi-Wunder und Kurzzeitcoach Muster nach Sieg im Trainingsmatch gefeuert

Die Skeptiker haben einmal mehr Recht behalten: Zwei große Kämpfer mit zwei großen Egos in einem Team? Das kann nicht gut gehen. Nach einer deutlichen Niederlage im gestrigen Aufwärmmatcherl im Training (2:6, 1:6, 4:6) reichte es Thiem. Nach nur knapp einem Monat feuerte er seinen Mental- und Konditionstrainer Thomas Muster auch schon wieder.

Begonnen hatte die logische Zusammenarbeit zweier österreichischer Sport-Helden großartig: Thomas Muster stellte in einer Auftakt-Pressekonferenz seine intensiven und neuartigen Trainingspläne für seinen Neo-Schützling Dominik Thiem vor: „Schauts, dem Domi werde ich schon die Wadln viere richten. 1. Tag: Waldlauf mit mir. 16 Stunden. Do schaumma mol wie die Basiskondition von dem Buam ausschaut. 2. Tag: Fitnesscenter mit mir: 8 Stunden. Muckis aufbauen. 3.-7.Tag: Survival Training im australischen Busch. Mit mir. Ich geb ihm ein Ziel, ein Taschenmesser und 1Liter Wasser. Nahrung und Weg muss er dann finden – Spinnen und Schlangen gibts in Australien ja genug. Und dann, nach dieser Aufwärmwoche gemma auf den Court. Dann hau i eam eini!“

Dominik Thiem, zu Beginn noch relativ begeistert von den „Out of the Box-“ Ansatz Musters („Ja ich meine das sollte gut klappen, ich denke das wird ein intensives Training, aber ich bin mir sicher, dass wird gut.“), wurde mit zunehmender Dauer der Trainingskooperation skeptisch. Wurde das Survival Training noch relativ unbeschadet überstanden („Gebratene Spinnen kann ich jetzt zwar nicht mehr sehen, aber ich bin eine Erfahrung und 2.000 Wüstenkilometer in 4 Tagen reicher!“), so kippte das Momentum schließlich beim Training mit dem Ball.

52 Jahre alt, doch seine Vorhand kracht immer noch gewaltig: Thomas Muster hätte sich wohl nicht gedacht, immer noch derart dominant auftreten zu können. Was als Aufwärmmatch begann, artete im gestrigen Training schnell zu einem waschechten ATP-Match aus, wobei es unbewusst auch um die Zukunft der Kooperation Muster-Thiem ging. Muster spielte sich richtiggehend in Rage, passierte, volleyierte, servierte – und Dominiks Verzweiflung und Frustration stieg. Vier Schläger mussten dran glauben, die anwesenden Ballkinder wurden beleidigt, schließlich ging Domi auf eine WC-Pause, um sich dort 15min (!) auszuschmollen. Aber es nutzte alles nichts: Das Aufwärmmatcherl ging verloren, Muster siegte, verlor wiederum jedoch seinen Job.

Domonik Thiem glättete die medial aufgebauschten Wellen seiner Trennung mit Muster jedoch rasch wieder. In einer selbst verfassten Presseaussendung bedankte sich Thiem sehr persönlich und herzlich „bei meinem ehemaligen Coach Thomas M. für seinen Einsatz und wünsche ihm alles Gute für seinen weiteren Lebensweg.“

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