China setzt seine rigorose Zensur-Politik auch in der eigenen Liga fort: Nach Konsequenzen auf kritische Tweets von LeBron James und Mesut Özil trifft es nun den Österreichischen Fussballstar Marko Arnautovic.
Nach dem Streichen der Übertragung eines Spiels von Premier League Club FC Arsenal nach einer kritischen Äußerung von Mesut Özil bezüglich der Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Uiguren in China der nächste Eklat: Marko Arnautovic stieg mit einem Tweet in die politische Diskussion ein, und wurde mit dem Rauswurf aus seinem chinesischen Team (Arnautovic spielt seit Juli 2019 bei Shanghai SIPG in der chinesischen Liga) bestraft.
„Döner statt Nudel. Thats my Lebensstil. Würstelstandel in Wien – Lebenssinn. Ich hasse Teigtascherl“. Mit diesem Tweet stellte sich der Weltfussballer selbst ins Abseits. Gegenüber die Neue Zeitung zeigte sich Marco Arnautovics selbstkritisch und reflektiert.
„Natürlich hätte ich mir das ersparen können. Aber was soll ich machen. Ich kann das chinesische Futter einfach nicht mehr sehen. Ich bin jetzt seit einem halben Jahr hier – mir schauen die Nudeln und der Reis schon bei den Ohren raus. Jeder der das liest, bitte, schickt mir was zu Essen – am besten ein paar Würstel oder einen fetten Döner – ich kann nicht mehr!“
Die Clubführung von Shanghai SIPG war bis Redaktionsschluss für keinen Kommentar erreichbar. Via offizieller Club-Webseite wurde lediglich verlautbart, dass „Marko Arnautovic wegen einer leichten Magenverstimmung bis auf weiteres nicht im Kader stehen wird. Wir haben Marko 3-4 Fortbildungswochen in Xinjiang empfohlen, um die Lebens- und Ernährungsgewohnheiten von uns Chinesen besser kennenzulernen. Wir bitten bis auf weiteres keinen Kontakt mit Marko aufzunehmen. Wir melden uns, sobald es Marko und seinem Magen wieder besser geht.“
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