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Bildungskarenz erfolgreich abgeschlossen: Robert Lugar tritt Traineramt bei Bayern München an

Nach dem Ende seiner Politikerlaufbahn machte Robert Lugar über die Sommermonate die A-Trainerlizenz. Ein Erfolgsbeispiel für die mancherorts belächelte Bildungskarenz.

Mittlerweile hat Robert Lugar wieder leicht lachen. Nach dem Wahldebakel im EU-Wahlkampf und bei den darauffolgenden Nationalratswahlen 2019 schaute das noch anders aus. Nach knapp 20 Jahren in der Politik schaffte er weder den Einzug ins EU-Parlament noch in den Österreichischen Nationalrat. Eine kurze Phase der Depression („Natürlich war das schwer zu verkraften. Ein Robert Lugar hat ja einen politischen Auftrag und lebt seine Bestimmung!“) sammelte er in einer einwöchigen Auszeit wieder neue Energie und vor allem eine neue Vision: Fußballtrainer. Und mit diesem Wunsch nach beruflicher Umorientierung begegnete er auch seinem persönlichen AMS-Berater beim ersten Termin. Dieser machte Robert Lugar auch auf die Möglichkeit der Bildungskarenz aufmerksam.

„Auch ich zählte zu jenen Menschen, die früher die Bildungskarenzler eher belächelt und als Urlauber abgestempelt habe. Jetzt habe ich aber gesehen, wie wichtig in dieser Phase ein guter Kurs, regelmäßige Prüfungen und die Unterstützung des Fachberaters sind, um neue berufliche Ziele abzustecken“ so Lugar im leicht sentimentalen Rückblick.

Interessant: Beim Sommer-Kurs des ÖFB zur A-Trainerlizenz war er nicht der einzige Ex-Politiker, der Interesse und Lernbereitschaft zeigte: „Neben Altkanzler Faymann und Kern saß ich gemeinsam mit dem Pilz Peter und dem Zinggl Walter im Lehrsaal. Mir kam es zeitweise vor wie ein Unterausschuss des Nationalrates – nur auf höherem fachlichem Niveau!“.

Dass er nach dem Bestehen der Trainerprüfung auch gleich einen Top-Job bei den Bayern ergatterte, ist seiner Flexibilität im Umgang mit egomanischen Führungspersönlichkeiten geschuldet. „Natürlich geht man durch eine harte Schule, wenn man unter Jörg Haider, Frank Stronach und HC Strache gedient hat. Da lernt man wirklich was fürs Leben. Und als ich dann Uli Hoeneß kurz vor seinem Abgang als Bayern-Präsidenten zum Vorstellungsgespräch getroffen habe, konnte ich sofort all meine Erfahrungen in dieser Hinsicht ausspielen. Was soll ich sagen: Einen Tag später bekam ich den Anruf: Zusage!“.

Ab Jänner 2020 wird er das Traineramt übernehmen. Welche Ziele er sich bei seiner ersten Station in seinem neuen beruflichen Lebensabschnitt steckt? „Ach wissen Sie, ein Robert Lugar macht immer alles mit reinem Herzen und 100% Überzeugung. Von daher möchte ich Champions League Sieger werden. Und ich möchte „Lugar, Lugar“-Sprechchöre im vollen Allianz-Stadion hören. Denn ein Robert Lugar greift immer nach den Sternen!“

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